Pulsnitz

Die Stadt Pulsnitz ist in nah und fern als Pfefferkuchenstadt bekannt. Wie kam es dazu?

Schon im frühen Mittelalter buk man hier allerlei Gewürzkuchen. Doch erst am 1. Januar 1558 wurde daraus ein offizielles Handwerk. Mit einer Innungsurkunde gestattete der Grundherr zu Pulsnitz, derer von Schlieben, damals den Pulsnitzer Bäckern, in ihren Backstuben auch Pfefferkuchen zu backen. Aus der anfänglichen Nebenbeschäftigung der Pulsnitzer Bäcker gründete sich so ein eigenständiger Handwerkszweig, der bis in die heutige Zeit seine handwerklichen Traditionen erhalten hat.

Mitte des 18. Jahrhunderts erfuhr die Pfefferküchlerei einen bedeutenden Aufschwung, nachdem der Pulsnitzer Tobias Thomas aus Thorn, dem heutigen polnischen Toruń, neue Erfahrungen und besondere Rezepte mitgebracht hatte. Ihre Ware boten die Pulsnitzer Bäcker auf Jahrmärkten und Volksfesten feil, so dass sich ihr guter Ruf bald weit über das Land verbreitete.

Seit 1992 ist der Name “Pulsnitzer Pfefferkuchen” geschützt: Nur Pfefferkuchen, die innerhalb der Stadt Pulsnitz gebacken werden, dürfen auch als solche bezeichnet werden.