Zutaten

Um es gleich vorwegzunehmen: Pfeffer werden Sie im Pfefferkuchen vergeblich suchen! Der Name kommt einfach daher, dass die exotischen Gewürze, die den Pfefferkuchen ausmachen, in früheren Zeiten nur wenig verbreitet waren und oftmals schlichtweg unter dem Oberbegriff "Pfeffer" zusammengefasst wurden.

Aufgrund ihrer Seltenheit und der ihnen zugeschriebenen Heilwirkungen, wurden sie von Apothekern als eine Art Arznei gehandelt. Daher kommt auch die Bezeichnung "Lebkuchen" - ein "Lebenskuchen" mit heilenden Zutaten.

Auch wenn wir heute oft zu anderen Arzneimitteln greifen, ist die gesundheitsfördernde Kraft bestimmter Pflanzen doch unumstritten:

Zimt soll z.B. den Blutzucker senken und Mikroben bekämpfen.
Anis wirkt schleim- und krampflösend, hilft daher vor allem bei Husten und Magenbeschwerden.
Ingwer beseitigt Übelkeit, allen, die an der Reisekrankheit leiden, ist er wärmstens zu empfehlen.
Kardamom wirkt ähnlich, darüber hinaus wird ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Koriander regt Appetit und Verdauung an 
Macis, der Samenmantel der Muskatnuss, kommt bei Krankeiten des Verdauungssystems sowie bei Hautleiden zum Einsatz.
Nelken sind für ihre keimtötende Wirkung bekannt, sie helfen z.B. bei Zahnschmerzen und fördern die Verdauung.

Pfefferkuchen sind also in der Tat "Lebkuchen" - kleine gesundheitsfördernde Kraftpakete. In Maßen genossen, tun sie uns also richtig gut. Und übrigens: Pfefferkuchenteig kommt im Unterschied zu sonstigen Backwaren ohne Fett aus. Wer auf sein Gewicht achtet, darf hier also ohne Gewissensbisse ab und an herzhaft zugreifen.